Frisch von einem Vortrag zum Thema „Einsamkeit im Alter“ zurück, bin ich noch immer verärgert, dass dort nur von älteren Menschen die Rede war. Wie viele junge Menschen sind heute einsam und fühlen sich verlassen, obwohl sie unfassbar viele soziale Kontakte in diversen sozialen Medien haben. Einsamkeit hat kein Alter. Was tun?
Einsamer Wolf oder Rudeltier?
Einsamkeit ist ja gerade in der Weihnachtszeit wieder ein riesen Thema. Unter dem Jahr steckt man verlorene PartnerInnen, Freunde und zerbrochene Familienbande noch eher weg.
Aber wenn dann alles glitzert draussen, wird’s eng ums Herz. Romantik teilt man eben besser.
Und was tut man in seiner Not? Man geht ins Netz. Sucht dort Anknüpfpunkte. Und wird vielfach fündig und belohnt. Auch dort können echte Begegnungen stattfinden, aufrichtig Ansichten und Ratschläge geteilt werden. Und Probleme gelöst werden.
Trotzdem passiert es immer wieder, dass man an der falschen Adresse landet. Man wird falsch verstanden, kritisiert, es wird gehetzt oder gar gemobbt. Alles so einfach, so unverfänglich, so anonym.
WAS SIND DIE ALTERNATIVEN?
1) Das gute alte Tagebuch
Wie früher: Zum Notieren von spontanen Geistesblitzen, schönen Gedanken oder Erkenntnissen. Und zum Niederschreiben von seelischem Ballast. Manches ist eben dort – im absoluten Intimraum – noch immer am besten aufgehoben. Oder bei einem Gespräch mit einem auserwählten Menschen.
Das Universum von Papier und Schreibutensil bietet einen Schutzraum, der die Grenzen der Intimsphäre wieder deutlicher macht und somit den Selbstwert stärkt.
2) Das persönliche Gespräch
Mut haben: Beziehungen pflegen! Irgendwas geht immer. Und zwar offline. Ein verbindlicher Treffpunkt, eine Einladung. Gemeinsam ein Erlebnis teilen. Sich wieder näher kommen und Vertrauen neu aufbauen. Ein vertrauter Blick, eine haltende Hand. Das dauert. Aber es lohnt sich.
3) Professionelle psychologische Beratung
Online, flexibel aber kompetent und datensicher: Psychologische Onlineberatung kann das bieten, was mancher im Netz sucht. Rat, Klarheit und Beistand in heftigen Lebenslagen.
Oder man wagt sich in eine face-2-face Beratung. Dort, wo Präsenz - das „Da-Sein“ - und emotionale Nähe gebraucht wird, ist das die beste Variante.
WIE IST DAS BEI MIR?
- Wo bin ich in realen Beziehungen unterwegs?
- Wo gebe ich und darf ich nehmen?
- Wie pflege ich meine geschätzten Kontakte?
- Wohin wende ich mich, wenn ich Unterstützung brauche?
- Wann habe ich Zeit und Raum für Intimsphäre & Ich-Zeit?
Auf eine verbindliche, mutige und persönliche Weihnachtszeit.
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